Virtueller Workshop zieht weltweit 300 Teilnehmer an
Virtueller Workshop zu Advances in Precision Carbon Nanostructures zu Ehren des 75. Geburtstages von Prof. Klaus Müllen.
Am 20. und 21. Januar 2022 versammelten sich rund 300 Forscher aus der ganzen Welt online, um an unserem virtuellen Workshop zu Advances in Precision Carbon Nanostructures teilzunehmen. Vier Tagungsteile boten ausreichend Raum, um sich dem Thema von verschiedenen Seiten zu nähern. Eingeladen waren 20 Referenten aus Forschungseinrichtungen in Deutschland, China, Großbritannien, Frankreich, Japan und der Schweiz, die über die neuesten Entwicklungen in ihren Fachgebieten berichteten und Themen wie Anwendbarkeit, Synthese, Nanowissenschaft, Präzision und nicht-natürliche Materialien diskutierten.
Ziel dieses Workshops war es aber auch, die Beiträge von Prof. Klaus Müllen auf diesem Gebiet zu würdigen. Seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten ebneten beispielsweise den Weg für synthetische lichtemittierende organische Materialien wie OLEDs.
Die meisten der Referenten sind langjährige Kollaborationspartner von Prof. Müllen und haben seine Forschung in neuen Richtungen weiterverfolgt oder sogar um neue Gebiete erweitert. Um nur einige aus dem Programm des Workshops zu nennen:
- Sonopharmakologie: Wie man Medikamente mit Ultraschall aktiviert
- Präzis kontrollierte Selbstorganisation von molekularen Kohlenstoff-Nanostrukturen
- Nanodiamanten - Von der Synthese bis zur Quantensensorik in der Biologie
- Oberflächensynthese von atomar präzisen Kohlenstoff-Nanostrukturen
Daher könnte man diesen Workshop auch als ein Treffen der "Familie Müllen" bezeichnen, um den Ehrengast zu zitieren.
In seiner Zusammenfassung wies Prof. Müllen auf die anhaltende Bedeutung der Grundlagenforschung hin, die Notwendigkeit der Unvoreingenommenheit, wenn in der Chemie verwurzelte Materialwissenschaftler ihren synthetischen Werkzeugkasten definieren, und auf die Chancen, die sein Fachgebiet bietet, um Lösungen für wichtige gesellschaftliche Bedürfnisse zu liefern. Schließlich ermutigte er die Zuhörer, "Konzepte der künstlichen Intelligenz zu nutzen, die uns helfen werden, Wissenslücken in der Materialwissenschaft viel schneller und umfassender zu schließen, als wenn wir [nur] ein Experiment nach dem anderen durchführen".
Das Treffen wurde von Prof. Xinliang Feng, TU Dresden und MPI für Mikrostrukturphysik, Halle, sowie Dr. Ji Ma, TU Dresden, organisiert. Sowohl Prof. Müllen als auch Prof. Feng erhielten 2017 den Hamburger Wissenschaftspreis für ihre bahnbrechenden Arbeiten zu Graphen-Nanostrukturen.