Die Grenzen der Quantenphysik überwinden
Quantum Frontiers Workshop auf Schloss Ringberg fördert internationale Zusammenarbeit und Durchbrüche bei spinbasierten Phänomenen
Einmal im Jahr treffen sich internationale Spitzenwissenschaftler auf Schloss Ringberg zu einem Workshop des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik in Halle.
Einmal im Jahr findet auf Schloss Ringberg ein vom Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle organisierter Workshop statt. Prof. Stuart Parkin lud internationale Wissenschaftler aus den USA, China, Korea, Frankreich und Deutschland ein, sich zu treffen und die neuesten Entwicklungen bei Quantenmaterialien und -bauelementen zu diskutieren, insbesondere im Zusammenhang mit spinbasierten Phänomenen wie Spinströmen, Spintronik und supraleitender Spintronik sowie chiralen Spinstrukturen und der Frage, wie neuartige Speicher- und Computerbauelemente mit Hilfe neuartiger physikalischer Effekte geschaffen werden können. Neuromorphe Computerparadigmen waren während dieser vier Tage auf Schloss Ringberg in Bayern von besonderem Interesse.
Der Vortrag von Prineha Narang zum Thema "Untersuchung der elektromagnetischen Nichtreziprozität mit der Quantengeometrie photonischer Zustände" bildete einen spannenden Auftakt der viertägigen Tagung. Prineha Narang ist Professorin für physikalische Wissenschaften sowie Elektro- und Computertechnik an der University of California, Los Angeles (UCLA).
Die Konferenz führte auch zur Anbahnung einer langfristigen Forschungskooperation zwischen der University of California, Santa Barbara, und dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle. Kerem Çamsarı ist Assistenzprofessor am Department of Electrical and Computer Engineering der University of California, Santa Barbara, und wird eng mit Doktoranden aus Halle zusammenarbeiten und einen Austausch von Doktoranden zwischen Halle und Kalifornien ermöglichen.
Ein spannender Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse und ein offener Dialog zwischen Doktoranden und Postdocs und den internationalen Wissenschaftlern machten diese Konferenz zu einem Erfolg und werden dazu führen, dass in Zukunft neue Quantengrenzen erschlossen werden können.
Über Schloss Ringberg
Schloss Ringberg, mit Blick auf den Tegernsee im bayerischen Alpenvorland, ist ein Denkmal, das an die Eigenwilligkeit, Originalität und bemerkenswerte Zielstrebigkeit zweier Männer erinnert: Herzog Luitpold in Bayern, ein Mitglied der Wittelsbacher, die Bayern über 800 Jahre regierten, und seinen Freund, den Allround-Künstler, Architekt und Innenarchitekt Friedrich Attenhuber. Der Weitsicht und dem Engagement des ehemaligen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Reimar Lüst, ist es zu verdanken, dass Schloss Ringberg zu einem Ort der Begegnung geworden ist, an dem sich Wissenschaftler mit ihren Kollegen aus aller Welt in schöner Umgebung und in entspannter Bergatmosphäre hoch über dem Tagesgeschäft austauschen und Probleme diskutieren können. Zu Beginn dieser Ära konnte das Schloss 12 Gäste beherbergen, heute stehen dank einer großzügigen Spende mehr als 50 Gästebetten zur Verfügung. Das Kommunikationszentrum wird heute von der wissenschaftlichen Gemeinschaft gut angenommen.